Barbara Hennrich ist Projektleiterin in der Stabsstelle Energie & Klima am Landratsamt Heilbronn
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Ein interaktives, multimediales Rahmenprojekt verbindet Kinder von Schulen in Heilbronn auf ihrer persönlichen, menschlichen Ebene mit den Kindern einer Schule in einem Flüchtlingscamp bei Kigali in Ruanda und einer Slumschule für Kinder von Textilarbeiter*innen in Dhaka, Bangladesch. Dabei bilden sie im Sinne des SDG 17 „Partnerschaften“. Die Kinder erzählen im Projekt von sich selbst und ihrer Lebenswelt: „Meine Welt“. Sie fragen sich gegenseitig und lernen so andere Kulturen kennen: „Deine Welt“.
So erkennen sie: es ist „Unsere Welt“.
Damit engagieren sich damit für das SDG 10 „Weniger Ungleichheiten“ mit den Unterpunkten: Kennenlernen anderer Kulturen, Freundschaft mit Kindern anderer Kulturen und Respekt vor anderen Herangehensweisen.

Ansprechpartner: Roswitha Lindenberger E-Mail
Sitz: Heilbronn
Anschrift: Karlstraße 104, 74076 Heilbronn
Website: www.fus-hn.de

Lernende - zunächst an Schulen aus der Stadt, später auch dem Landkreis Heilbronn – treten mit Lernenden an Schulen in anderen Kontinenten auf ganz persönlicher Ebene in Kontakt. Sie lernen sich kennen und interessieren sich dafür, wie es den Anderen geht. Kindern ist es wichtig, dass es ihren Freund*innen gut geht. Dafür setzen sie sich mit großem Engagement ein.

Ein Kernpunkt des Projekts „Meine, Deine – Unsere Welt!“ ist die Überzeugung: ich, Du – Wir können etwas bewegen!

Die Kinder und Jugendlichen lernen die Schattenseiten kennen und werden sicherlich vielfach sehr betroffen reagieren. Aber da wollen und dürfen wir nicht stehenbleiben: wenn man etwas ändern will, brauchen Menschen die Überzeugung: ich kann etwas tun, ich selbst kann etwas ändern! Wie das gehen kann, zeigen die Modulprojekte.

Eine Schule gehört zu Maison Shalom bei Mahama Camp, einem Flüchtlingscamp in Kigali, Ruanda. Viele der Kinder sind aber auch Waisen. Die Eltern der Kinder flohen vor Massakern aus Burundi. In einem Textilprojekt (Elite Design) des Maison Shalom lernen die Erwachsenen z.B. Textilproduktionsberufe. Die Kinder gehen währenddessen zur Schule, damit sie über hochwertige Bildung bessere Zukunftschancen haben. In der Slumschule Hamada Patasala in Dhaka, Bangladesch, lernen Kinder der garment workers aus den umliegenden Textilfabriken.

Rahmenprojekt:
Alle Gruppen arbeiten am Rahmenprojekt und die Kinder erzählen gegenseitig in Briefen, Mails, kleinen Filmen über sich selbst, ihre Schule und ihr Leben – „meine Welt“. Sie fragen sich gegenseitig - „Deine Welt“: z.B. Was isst Du gern? Ich spiele gern Fußball und Du? Gehst Du gern zur Schule? Wie lernt Ihr in der Schule? Wie sieht Dein Klassenzimmer aus? Wer sind Deine Freund*innen? Hast Du Geschwister? Was ist Dein Traum für die Zukunft? Was ist Dein größter Wunsch?

Daran schließen sich Fragen zur Lebens- und Arbeitswelt ihrer Eltern oder der Erwachsenen um sie herum.

Durch dieses Erzählen, Fragen und Erfahren auf der ganz persönlichen Ebene entwickeln die Kinder ein Wissen über die anderen Lebenswelten und damit Verständnis für einander. Freundschaften und Respekt können entstehen: „Unsere Welt!“ So ermöglicht das Projekt durch Partnerschaften Ziel 17 und vor allem wesentliche Aspekte von Ziel 10 Weniger Ungleichheiten.

Modulprojekte: Neben dem Rahmenprojekt arbeiten Gruppen der Schulen an eigenen Modulprojekten zu Klimaschutz, Natur- und Umweltschutz durch nachhaltige Produktion/Konsum und fairem Handel. Dabei geht es um Leitfragen wie z.B.: Wie ist die Situation? Wo ist das Problem? Wie kann man die Situation verändern? Was kann ich selbst tun? Darüber wird wiederum im Rahmenprojekt berichtet und diskutiert.

Beispiele für Modulprojekte:

Future Fashion: Mode und Textilien sind ein Hauptinteresse von Jugendlichen. Bei diesem Projekt beschäftigen sie sich durch Vorträge, Theaterstücke usw. mit den Fakten der textilen Kette und deren Schattenseiten für Klima, Natur und fairen Lebensbedingungen. Eigene Aktionen und Workshops eröffnen Wege selbst etwas zu ändern: Kleidertauschbörsen, Upcyclingparties, Fair Fashion.

Schulgarten: Alle Menschen wollen gut essen, selbst zu kochen ist chic. Mit der Anlage eines Schulgartens erleben die Kinder wie ökologischer, wassersparender Anbau von Gemüse die Natur und das Klima schützt. Die eigenen Erzeugnisse werden dann gemeinsam lecker zubereitet. Im Flüchtlingscamp in Rwanda sollen durch ein anderes Projekt Gemüsespiralen angelegt werden, um die Ernährung zu verbessern und Berufe im Gartenbau zu lehren.

Das Fördergeld soll für Materialien und Medien zum Austausch und der Kommunikation mit den Lernenden der beteiligten Schulen in Ruanda und Bangladesch, für Expert*innen für Fachvorträge und die Anleitung bei Workshops, die Durchführung z.B. von Upcycling- und Kleidertauschparties, Projekte und Aktionen zu den SDGs, den Schulgarten, für die Erarbeitung und Gestaltung einer Ausstellung verwendet werden.

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